
Wir denken an Belgien und die Menschen in Brüssel. Dort haben Attentäter zugeschlagen. Brüssel haben sie sich nicht ausgesucht, weil dort die EU ihren Sitz hat oder weil Brüssel quasi die Hauptstadt Europas ist. Es traf Brüssel, weil es nirgends in Europa so leicht ist, einen Terroranschlag zu planen und durchzuführen. Nirgendwo ist es so leicht wie in Belgien.
Die Behörden in dem Nachbarland waren vorgewarnt, man hat ihnen den Namen eines Attentäters im Vorhinein genannt, man hat die Warnungen nicht beachtet. Nicht beachten können wegen der chaotischen Verhältnisse in dem Land, wo sich jeder im Umgang mit den Behörden durchtrickst.
Belgien ist das Land, wo es erst kürzlich über 500 Tage lang keine Regierung gab. Da sind alle aufs Improvisieren angewiesen. Und das macht uns die Belgier so sympathisch: Dass sie ohne die strenge Organisation öffentlicher Angelegenheiten auszukommen scheinen.
Das ist alles nur so lange schön, wie es nicht wirklich gefährlich wird. Doch wenn plötzlich aus unerklärlichen Gründen 40 Jahre alte Atomkraftwerke wieder angefahren werden (eine offizielle Genehmigung konnte Städteregionsrat Etschenberg nicht vorgelegt werden) oder wenn es um Terrorgruppen geht, deren Mitglieder sich inmitten von Menschenmassen aus dem Leben bomben, dann ist die belgische Leichtigkeit eine Gefahr.
Die Spuren der letzten großen Terroranschläge (Paris, London usw) führen alle nach Belgien. Mich wundert das gar nicht.
Jetzt hoffe ich, dass Ostern friedlich bleibt, und ein bisschen sonnig. Und wünsche schöne Feiertage.