Aachen von hinten

Ganz hinten sieht man die Dreifaltigkeitskirche.
Links hinten sieht man die Dreifaltigkeitskirche.
juelcher Strasse aachen
Hinterhof Jülicher Straße

 

Wie jede Stadt so hat auch Aachen viele Hinterhöfe. Gemeint sind Orte, die man erst sieht, wenn man durch ein Tor tritt, das stets offen ist. So ein Hinterhof ist deutlich abgetrennt von der Straße, aber es ist kein Gelände, das man nicht betreten darf. Meist gibt es dort weitere Gebäude mit Haustüren und Klingelschildern. Und leider nicht selten auch eine Mülleimer -Parade.

Zur Straße hin sind die Fronten der Häuser zu sehen, oft repräsentativ, vorne braust der Verkehr. Hinter den Gebäuden wird es ruhiger, aber manchmal werden die Hinterhöfe auch als Parkplätze verwendet. In Aachen  gibt es hinter den Gebäuden gelegentlich sogar alte Fabriken, wo sich in unseren Tagen Künstler oder Architekten einquartiert haben.

Sehr schön sind die Hinterhöfe, wo noch Pflaster liegt. Manchmal darf in einem Hinterhof nichts liegen, stehen oder sich befinden. Da legen die Hauseigentümer offenbar wert darauf, dass der Raum gänzlich frei bleibt. Früher waren Hinterhöfe die Orte, wo Kinder spielten. Das habe ich in Aachen schon lange nicht mehr erlebt.

In die Mauern, die die Hinterhöfe begrenzen, sind oft ganz kleine Nischen eingebaut. Was dort einst abgestellt wurde, weiß ich nicht.

Hier zeige ich die fotografierten Hinterhöfe, die ich im Vorbeigehen gesehen habe. Dabei spielt der Zufall eine große Rolle. Weitere Fotos werden sicher noch hinzukommen.

Schildstraße
Schildstraße

 

Judengasse
Judengasse

 

Kleinkölnstraße
Kleinkölnstraße

 

 

Theaterstraße
Theaterstraße

 

Zollernstraße
Zollernstraße

Königstraße aachen

Königstraße

aachen hanbrucher_strasse
Hanbrucher Straße

 

aachen
Stolberger Straße, gegenüber Ostfriedhof

 

Aachen lütticher Straße
Lütticher Straße

Ende

 

Aachen am Abend

night_naja

 

Ein Steingebirge erhebt sich rechts, das ist der Dom von Aachen, innen wie außen überaus sehenswert. An das ursprüngliche Achteck, das zuerst gebaut wurde, haben im Laufe von Jahrhunderten unsere Vorfahren immer wieder was angebaut. Verschiedene Teile in verschiedenen Baustilen sind es, die aussehen, wie am mittleren Teil drangeklebt. Der Dom in seiner heutigen Form ist ein Bauwerk, das im Laufe mehrerer Jahrhunderte entstanden ist. Und man erkennt: An ein Bauwerk von großer Qualität kann man immer mal was dranbauen, das geht.

Aachen begreifbar machen

Der Eisenbrunnen und sein Tastmodell. Hier können Sehbehinderte und Blinde den Baukörper mit den Händen sehen.
Der Elisenbrunnen und sein Tastmodell. Dort können Sehbehinderte und Blinde den Baukörper mit den Händen sehen.

Steht wahrscheinlich schon seit Ewigkeiten vor dem Elisenbrunnen und ist mir erst jetzt aufgefallen: Eine Nachbildung des Bauwerks in Bronze. Weil

Wege, mit dem Stock leicht zu ertasten.
Wege, mit dem Stock leicht zu ertasten.

im Sockel Beschriftung in der Braille-Blindenschrift drauf ist, erkennt man, dass hier an Sehbehinderte und Blinde gedacht wurde.

In der Aachener Innenstadt gibt es zudem gerippte und genoppte Steine im Pflaster. Die sollen helfen, sich durch Tasten mit einem Stock zu orientieren. Allerdings sieht man sehr selten stark sehbehinderte Menschen im Zentrum,

Sehenswürdigkeiten zum Ertasten: das Rathaus
Sehenswürdigkeiten zum Ertasten: das Rathaus

eigentlich nie. In Düren, wo es eine große Blinden-Schule gibt, sieht man Menschen, die sich via Stock orientieren, fast täglich. Außer den genoppten Steinen gibt es in Aachen noch Lautsprecher an Ampelmasten, die bei Grün ein klopfendes Signal von sich geben. In Köln im Gebäude des LVR gibt es sogar Aufzüge mit Ansagen darüber, in welchem Stockwerk man sich befindet.

Es ist schön, in einer Stadt zu wohnen, wo Behinderte nicht außen vor bleiben müssen.

Etwas seitlich vom Eingang des Domes steht ebenfalls ein Modell, an dem im Verhältnis 1 : 100 das ertastet werden kann, was Sehende gerade vor Augen haben. Außerdem gibt es ein Bronzemodell vor dem Rathaus, eine detailgetreue Nachbildung desselben.

Der Dom in Bronze. Und hinten rechts sieht man das vermutlich schmalste Haus von Aachen.
Der Dom in Bronze. Hinten rechts sieht man das vermutlich schmalste Haus von Aachen.

 

Aus aktuellem Anlass: Der Hinweis auf hiesiges Weltkulturerbe,  das bewahrt und gepflegt wird. In Ninive wird derartiges gerade zerstört. Von Menschen, die - wie ich zumindest denke - vollständig verzweifelt sein müssen. Wie sonst könnte man sich an solchen Kostbarkeiten vergreifen.
Aus aktuellem Anlass: Der Hinweis (im Domhof) auf hiesiges Weltkulturerbe, das bewahrt und gepflegt wird. In Ninive wird derartiges gerade zerstört. Von Menschen, die – wie ich zumindest denke – vollständig verzweifelt sein müssen. Wie sonst könnte man sich an solchen Kostbarkeiten vergreifen?