Dr. Jürgen Linden, der beim Karlspreis den Vorsitz des Direktoriums seit 2010 innehatte und seit 1989 Mitglied des Gremiums ist, gibt seine Funktion auf eigenen Wunsch ab. Als Nachfolger übernimmt Armin Laschet, MdB und Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen a.D., die Leitung des Direktoriums.
Laschet war Mitglied des Direktoriums von 1999 bis 2020 und ist es seit 2022 wieder. Die Wahl erfolgte am Nachmittag des 5. Dezembers bei der Sitzung des Direktoriums in Aachen.

Jürgen Linden sorgte damals bezüglich Karlspreis – als die Verleihung bürgerfern, abgehoben und zur Sache einer Gruppe konservativer, alter Männer geworden war – für viele Neuerungen und frischen Wind.
Zur Erinnerung: Der Karlspreis, der 1950 erstmals vergeben wurde, ist der älteste und bekannteste Preis, mit dem Persönlichkeiten oder Institutionen ausgezeichnet werden, die sich um Europa und die europäische Einigung verdient gemacht haben.
Linden habe den Internationalen Karlspreis „maßgeblich geprägt und sich unermüdlich für die europäischen Werte und die Förderung des Völkerverständigungsgedankens eingesetzt“, heißt es in der Pressemitteilung ganz richtig.
Als Oberbürgermeister der Stadt Aachen (1989 bis 2009) und seit 2010 als Vorsitzender des Direktoriums habe er die Arbeit der Karlspreisgesellschaft entscheidend vorangetrieben. Er habe den Preis mit großen Verleihungen an Václav Havel (1991), Bill Clinton (2000), Papst Johannes Paul II. (2004) bis hin zu Wolodymyr Selenskyj (2023) sowie dem großen 75-jährigen Jubiläum im Jahr 2025 mit der Verleihung an Ursula von der Leyen international noch sichtbarer gemacht. Nach über drei Jahrzehnten bleibt er nun der Karlspreisgesellschaft in beratender Funktion verbunden.
„Überzeugter Europäer“
Mit der Wahl von Armin Laschet übernehme „eine prominente Persönlichkeit und ein überzeugter Europäer“ den Vorsitz, so wurde mitgeteilt. Laschet, der als ehemaliger Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und aktuell als Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages stets für europäische Einheit und Kooperation eingetreten sei, werde die Arbeit der Karlspreisgesellschaft im Sinne der bisherigen Traditionweiterführen.
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