Michael Krupp im „Raum für Kunst“

michael krupp
Vernissage im „Raum für Kunst“ in Aachen. Dort kamen zur Ausstellung von Michael Krupp wohl über 100 Personen. Zur Eröffnung sprach Professor Dr. Stephan Berg, seit 2008 Intendant des Kunstmuseum Bonn.

Im „Raum für Kunst“ in der Aachener Elisengalerie stellt noch bis zum 9. Januar der Künstler Michael Krupp (geboren 1954) aus. Zu sehen sind große und ganz kleine Bilder, die Strukturen in meist hellen Farben zeigen.

„Praliné“, so lautet der Titel der Schau, zu der die Sparkasse als Betreiber des „Raum für Kunst“ wieder einen 16-seitigen, schön gestalteten Katalog spendiert hat. Den gibt es kostenlos, darin einen Text von Renate Puvogel mit der Überschrift „Vom Verschwinden“. Demnach will Michael Krupp in seinen Arbeiten „das Flüchtige, Augenblickhafte, das Schwebende und Vergängliche“ zum Ausdruck bringen.

In dieser Weise kann man tatsächlich die Bilder verstehen, die immer auf etwas hindeuten, etwas erahnen lassen, das gerade verschwunden ist. Krupp experimentiert dabei mit verschiedenen Materialien, Techniken und Inhalten – stets mit dem Ziel, des Unfassbaren habhaft zu werden. Renate Puvogel beschreibt, was wir sehen, nämlich „Objekte, die in erster Linie in dienender Funktion einen anderen Gegenstand zur Schau stellen“.

Medaillons, inhaltslose Bilderrahmen (mit Zierrat) und ins riesenhafte vergrößerte Abbildungen von Papierchen, die einmal Pralinen umschlossen haben, nimmt man in der Ausstellung wahr. Sich dem Flüchtigen, Vergänglichen, nicht Greifbaren zuzuwenden, das ist durchaus eine sinnvolle Angelegenheit. Man bedenke nur, wie viel Wehmut und Trauer, Energie und Gedankenarbeit Menschen dem widmen, was sie einmal erlebten und was für immer verloren ist.

Professor Stephan Berg sprach zur Eröffnung von Oberflächen und Oberflächlichkeit. Und davon, dass wir die Wahrheit und die wirkliche Bedeutung von allem immer unter der Oberfläche, in der Tiefe suchen und dort vermuten. Ich muss sagen, dass ich persönlich schon sehr lange nicht mehr „nach der tieferen Bedeutung“ suche, sondern die Oberflächen zur Kenntnis nehme, mich mit ihnen befasse und sie ernst nehme.

 

Zum Weiterlesen und -schauen:
www.michaelkrupp.com und „Raum für Kunst“

Der Eingang in der Elisengalerie befindet sich neben dem Restaurant „Louisiana“. Über die Treppe oder den Aufzug geht es in die 1. Etage.

Die Öffnungszeiten: Dienstag, Donnerstag bis Samstag von 12 bis 17 Uhr.

Falls man euch den „tierischen Ernst“ anträgt . . .

Liebe Leute,

das ist eine Warnung.

Wenn ihr eines Tages den „Orden wider den tierischen Ernst“ angetragen bekommt, dann wisst ihr: Es ist soweit. Aus euch ist ein rechts-konservatives Arschloch geworden. Ein Wichtigtuer und Blödquatscher, ein religiöser Fundamentalist oder ein sonstiger Bekloppter.

Das ist jetzt hier nicht witzig gemeint. Hier könnt ihr eine kleine Auswahl sehen, diese Herrschaften bekamen den Aachener Orden verliehen (die wenigsten sind wirklich sympathisch, einige haben sich mit rassistischen oder betrügerischen Aktionen und Sprüchen einen Namen gemacht):
http://www.akv.de/de/wider_den_tierischen_ernst/Die-Ritter-des_AKV/Ritter-2001-bis-2010/

Wie oft habe ich schon gedacht: So, der absolute Tiefpunkt ist erreicht, einen schlimmeren Preisträger kann der AKV nicht mehr finden (z. B. zu Guttenberg, Stoiber, Gloria von Thurn und Taxis)! Aber es gab noch so viele Male eine Steigerung. Dieses Jahr haben die Aachener Nobelkarnevalisten den bayrischen Finanzminister Markus Söder (CSU) auserwählt. Eine Dumpfbacke, wie sie im Buche steht.

Söder konstruierte sofort nach den Terroranschlägen von Paris einen Zusammenhang zu den Flüchtlingen, die nach Deutschland gekommen sind. Dabei laufen diese bedauernswerten Menschen genau vor solchen Terroristen weg. Sie verlassen ihre Häuser und Städte und leben lieber bei uns in Turnhallen, als sich solchen Mördern auszusetzen.

Söder wird in Aachen für seinen „Humor im Amt“ geehrt. Nur: Mit dieser Art von schaurigem Humor möchte man lieber nichts zu tun haben.