Zahlen aus 2022 zeigen: Über 60.000 studieren in Aachen und Jülich

Pünktlich zum Beginn des Wintersemesters 2025 befasst sich die Ausgabe von „Aachen in Zahlen“ mit den Studierenden. Die Stadt Aachen wird stark durch die ansässigen Studierenden geprägt. Dies schlägt sich auch in den Bevölkerungsstatistiken nieder. Das teilte jetzt der Fachbereich Kommunikation und Stadtmarketing der Stadtverwaltung mit.

Die letzten offiziellen Zahlen des Statistischen Bundesamt aus dem Wintersemester 2022 beziffern die Gesamtzahl der Studierenden in der Städteregion Aachen (inklusive Standort Jülich) auf 60.315

Ein erheblicher Teil dieser Studierenden lebt im Stadtgebiet. Laut den Zahlen des Zensus 2022 betrug der Anteil der Personen zwischen 20 und 29 Jahren an der Gesamtbevölkerung in der Stadt Aachen 23 Prozent. In dieser Kategorie ist Aachen unter den kreisfreien Städten in NRW Spitzenreiter. In dieser Ausgabe wird erläutert, wie weitreichend der Einfluss der Studierenden auf verschiedene (Bevölkerungs-)Statistiken ist.

Geschlechterverhältnis: schlecht

Aachen ist nicht nur allgemein als Studierendenstadt bekannt, sondern auch für das ungleiche Geschlechterverhältnis der Studierenden aufgrund der immer noch männlich dominierten technischen Studienfächer. Dieses Verhältnis spiegelt sich auch in den Bevölkerungsstatistiken wider. In den Ergebnissen der bundesweiten Volkszählung des Zensus 2022 wiesen lediglich die Städte Gießen, Marburg, Tübingen und Heidelberg einen größeren Anteil an Personen zwischen 20 und 29 Jahren auf.

Im Bezug auf den Anteil der Männer in dieser Altersklasse an der Gesamtbevölkerung ist Aachen bundesweiter Spitzenreiter. 13,8 Prozent der Bevölkerung sind Männer zwischen 20 und 29 Jahren. Das entspricht einer Gesamtzahl von 36.095. Lediglich Neubiberg, Standort der Bundeswehruniversität München, hat einen ähnlich hohen Anteil mit 13,7 Prozent. Hier beträgt die Gesamtzahl der Männer in dieser Altersklasse allerdings lediglich 1.970.

Wanderungsbewegungen


Auch auf die Zu- und Wegzüge in Aachen haben die Studierenden einen deutlich messbaren Einfluss. In den Jahren 2014 bis 2024 betrug die durchschnittliche Anzahl der Zuzüge bei Personen zwischen 20 und 29 Jahren 9.990 und die durchschnittliche Anzahl der Wegzüge 9.518.

Obwohl diese Altersgruppe laut Zensus nur 23 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht, weist die gesamte restliche Bevölkerung der Stadt Aachen kaum höhere Zahlen auf. Hier wurden durchschnittlich 10.710 Zuzüge und 10.063 Wegzüge registriert. Der Wanderungssaldo (Zuzüge – Wegzüge) zeigt ein ähnliches Bild. Der Durchschnitt beträgt hier in der Altersklasse 20 bis 29 Jahre 472 und für alle anderen Altersklassen 647.

In einer Grafik sind die jährlichen Werte dargestellt. Hier zeigt sich, dass der Wanderungssaldo bei beiden Gruppen seit 2014 gesunken ist. In den Jahren 2020 und 2024 war der Wanderungssaldo negativ, ansonsten stets positiv. Ferner betrifft der negative Trend scheinbar alle Aachener*innen gleichermaßen und nicht nur die Studierenden. s: Grafik: Wanderungsbewegung, Quelle: Melderegister

Studierende in Aachen

In der Regionaldatenbank des Bundesamtes für Statistik (Destatis) sind bundesweite Studierendenzahlen verfügbar. Die aktuellsten Zahlen sind aus dem Wintersemester 2022. Für Aachen sind die Zahlen der Städteregion Aachen inklusive der Studierenden am Forschungsstandort Jülich vorhanden. Seit 2015 ist die Gesamtzahl der Aachener Studierenden von 54.589 auf 60.315 angestiegen. Studierende der Ingenieurswissenschaften machen den größten Anteil aus. In dem betrachteten Zeitraum betrug dieser Anteil durchschnittlich 63,23 Prozent. Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften weisen mit durchschnittlich 13,29 Prozent den zweitgrößten Anteil auf.

Im nationalen Vergleich

Die Gesamtzahl der Studierenden in der Städteregion Aachen inklusive dem Forschungsstandort Jülich betrug im Wintersemester 2022 laut Destatis 60.315, damit belegt die Region im nationalen Vergleich Platz 9. Betrachtet man nur die Ingenieurswissenschaften, weist lediglich Berlin eine höhere Anzahl von Studierenden auf. Hier zeigt sich deutlich, wie bedeutend die Studierenden in den Ingenieurswissenschaften für den Studienstandort Aachen sind.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass Aachen selbst in der Gruppe der Studierendenstädte hervorsticht. Sowohl in Bevölkerungsstatistiken als auch in Studierendenstatistiken gehört Aachen zu den Spitzenreitern, obwohl viele der hier verglichenen Städte deutlich mehr Einwohner aufweisen.

Alle verfügbaren „Aachen in Zahlen“-Beiträge sind unter www.aachen.de/statistik, Rubrik „Aachen in Zahlen“, zu finden.

Brunnen in Aachen werden in den Winterschlaf geschickt

Wie in jedem Jahr im Herbst werden in den kommenden Wochen die Aachener Brunnen in den „Winterschlaf“ geschickt. Das teilte jetzt der Fachbereich Kommunikation und Stadtmarketing der Stadtverwaltung mit.

Als erstes hören in diesen Tagen die bachwassergespeisten Brunnen in der Aachener Altstadt auf zu sprudeln. Stadt und Regionetz arbeiten hierfür Hand in Hand. Anschließend kümmert sich das Brunnendienst-Team des städtischen Gebäudemanagements Stück für Stück um die weiteren Anlagen.

Bis voraussichtlich Ende November sind dann alle weiteren vom Netzwasser gespeisten Brunnen von den Außenbereichen startend bis in die City hinein außer Betrieb genommen. Als letztes sollen in diesem Jahr in rund vier Wochen die Wasserfontänen am Europaplatz abgeschaltet werden. Der Winterschlaf der städtischen Brunnen endet traditionell zur Osterzeit. 

Geht als letzte Anlage in den Winterschlaf: Der Europaplatz-Brunnen läuft noch bis circa Ende November. Foto: Stadt Aachen/Andreas Herrmann

Völlig unabhängig von frostigen Temperaturen funktionieren die Anlagen am Elisengarten (Elisenbrunnen und Kreislauf des Geldes) und am Neuen Kurhaus. Diese Brunnen werden mit warmem Thermalwasser versorgt und können daher auch während der Wintermonate betrieben werden. Insgesamt betreibt das Gebäudemanagement derzeit rund 60 städtische Wasserspiele.

Start der Vortragsreihe: Photovoltaik verständlich erklärt

Um das gemeinsame Ziel der Klimaneutralität Aachens zu erreichen, sind zahlreiche Veränderungen notwendig. Ein wichtiger Hebel ist die Energiewende. Für diesen Umstieg auf erneuerbare Energien fördert die Stadt Aachen unter anderem den Ausbau von Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern.

Doch worauf muss bei der Entscheidung für Solarenergie generell geachtet werden? Und kann Solarenergie auch mit den Nachbarn geteilt werden? In Kooperation mit dem Solarenergie-Förderverein Deutschland e. V. (SFV) startet die Stadt Aachen die Vortragsreihe „Photovoltaik verständlich erklärt“, in der diese und viele weitere Fragen beantwortet werden. 

Angesichts steigender Energiekosten und der Notwendigkeit, fossile Energieträger zu ersetzen, sowie eine Energieunabhängigkeit von externen Faktoren zu erzeugen, rückt Solarenergie immer stärker in den Fokus. Sie bietet nicht nur eine klimaverträgliche Möglichkeit zur Stromerzeugung, sondern rechnet sich auch wirtschaftlich – für private Haushalte ebenso wie für Unternehmen.

Mit der Vortragsreihe unterstützen die Stadt Aachen und der SFV interessierte Bürger*innen dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen, indem verständlich und praxisnah das nötige Wissen vermittelt wird. Dabei sind mit dem SFV Expert*innen vor Ort, die seit fast 40 Jahren Beratungen zum Thema erneuerbare Energien anbieten und eigene Erfahrungen aus der Praxis direkt in die Veranstaltungen miteinbringen.

Durch den engen Kontakt mit Anwender*innen kennt der bundesweit tätige Verein die typischen Hürden und Fragen und bietet Orientierung, wo sie gebraucht wird.

Die Vortragsreihe umfasst fünf Veranstaltungen zu verschiedenen Terminen:

  • Montag 03.11.2025: Stromnetz für die Energiewende
  • Mittwoch 03.12.2025: PV und Denkmalschutz
  • Mittwoch 14.01.2026: Wie erkenne ich ein gutes Solarangebot?
  • Montag 09.02.2026: Energy Sharing
  • Montag 23.02.2026: Wirtschaftlichkeit von PV-Projekten

Das Angebot ergänzt das neu aufgelegte Solarförderprogramm der Stadt Aachen, mit dem die Nutzung von Solarenergie in Mehrfamilienhäusern und Gewerbeimmobilien kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU nach EU-Definition) seit Oktober 2025 gefördert wird. Mit dieser Vortragsreihe knüpft Aachen zudem an bereits erfolgreiche Projekte zur Förderung der Solarenergie an. Dazu zählen die Beratungsinitiative zu Photovoltaik auf Mehrfamilienhäusern und die beliebten und mehrfach ausgezeichneten „packsdrauf-Solarpartys“. Das Ziel ist es, fundiertes Wissen zu vermitteln, Hemmschwellen abzubauen und die Energiewende gemeinsam voranzubringen.

Die Teilnahme an den Vorträgen ist kostenlos, es ist jedoch eine Anmeldung über folgenden Link erforderlich: https://shorturl.at/dPQmK. Der Veranstaltungsort wird nach der Anmeldung zugestellt.

Weitere Informationen finden Interessierte auf der Webseite der Stadt Aachen: https://www.aachenklima.de/termine/. Infos zum Förderprogramm: www.aachen.de/photovoltaik

Quelle: Stadt Aachen, Fachbereich Kommunikation und Stadtmarketing